Kann ich mit einem Pilotenschein aus den USA in Europa fliegen ( oder umgekehrt ) ?”
Diese wohl mit Abstand häufigste Frage ” lässt sich ganz einfach beantworten : Ja !
Europäische Pilotenscheine werden in den USA ( und 90% der restlichen Welt ) ohne Probleme anerkannt, und umgekehrt ebenfalls. Dieses Prinzip ist absolut logisch, denn ein Pilot kann schliesslich keine Lizenz in jedem Land besitzen das gerade zufällig auf seiner Flugroute liegt, oder wo er landen möchte.
Was für Berufspiloten also selbstverständlich ist, gilt natürlich auch für Privatpiloten. Die Staatsbürgerschaft eines Piloten spielt hierbei ebenfalls keine Rolle.
US Pilotenscheine sind dabei weltweit am verbreitetsten. Sie sind in vielen Fällen sogar höherwertig ( siehe Vergleichstabelle ) als nationale Lizenzen, denn Sie erlauben bereits dem Privatpiloten bei Nacht zu fliegen und beeinhalten das englische Funksprechzeugnis.
Auch führende europäische Airlines nutzen diesen Vorteil und schulen Ihre Piloten in den USA, zum Beispiel Lufthansa in Ihrem Trainingscenter in Arizona.
Muss man gut englisch sprechen können, um einen US Pilotenschein machen zu können ?
Nein, einfache Grundkenntnisse in englisch sind vollkommen ausreichend. Unsere Fluglehrer sprechen deutsch, und die für den Funk notwendigen Wörter und Phrasen werden während des Trainings erlernt. Als Faustregel hat sich bewährt : wer auf englisch im Restaurant bestellen kann, ist bestens beeignet !
Warum macht dann nicht jeder seinen Pilotenschein in den USA, wenn es dort schneller geht und preiswerter ist ?
Unsicherheit und – leider auch teilweise gezielte – Fehlinformation sind die wesentlichsten Faktoren wie wir in vielen Gesprächen erfahren haben. Aber natürlich kann es wichtige persönliche Gründe geben, die für eine EU Ausbildung sprechen.
Wir empfehlen eine EU Ausbildung wenn ein Flugschüler
- in keinster Weise englisch sprechen kann oder möchte, und später niemals ausserhalb seines Heimatlandes fliegen wird
- oder zuhause absolut unabkömmlich ist, z.B. ein Familienmitglied versorgen muss
- sowie für die Ausbildung über ausreichend Zeit und Geld verfügt
- und später ausreichend Zeit und Geld aufwenden kann um seine Lizenz zu erhalten
Wir empfehlen eine US Ausbildung wenn ein Flugschüler
- sich mit einfachem Englisch verständlich machen kann
- 3 Wochen Urlaub in einem anderen Land als positiv empfindet
- auf eine lebenslang gültige Lizenz mit Nachtflugberechtigung Wert legt
- keine Einschränkungen hinsichtlich des Luftraums / Flughafengrösse haben möchte
- später auch ausserhalb seines Heimatlandes fliegen möchte
- auf geringe jährliche Erhaltungsgebührenwert legt.